Kernspintomographie / Magnetresonanztomographie / MRT

Die Kernspintomographie wird auch Magnetresonanztomographie (MRT) genannt.

Es ist eine Untersuchungsmethode ohne Röntgenstrahlen. Die Bilder entstehen in einem Magnetfeld mit Hilfe von Radiowellen. Daher ist die Untersuchung für Sie unschädlich und unbedenklich.

Wichtige Anwendungsbereiche der MRT sind:

  • das Gehirn (z.B. Schlaganfall, Multiple Sklerose, Demenz, Hirntumor), die Hirnhäute und der Gesichtsschädel mit Erkrankungen des Auges oder der Nasennebenhöhlen
  • die Wirbelsäule (z.B. Bandscheibenvorfall, Rückenmarksschädigung oder Spinalkanalstenose) und die Iliosacralgelenke
  • der gesamte Bewegungsapparat (z.B. Knie-, Schulter-, Hüft-, Sprung- oder Handgelenk) in der Diagnostik von (Sport-) Verletzungen, Gelenkverschleiß (Arthrosen), entzündlichen und rheumatischen Erkrankungen, sowie Tumore
  • der Bauchraum (z.B. Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen)

Unsere Praxis verfügt über drei moderne MR-Tomographen mit einer Feldstärke von 1,5 Tesla, sowie Spezialspulen für die Untersuchung aller Körperbereiche.

An Spezialmethoden bieten wir u.a.:

Mit der MR-Angiographie können Arterien und Venen auf Verschlüsse, Gefäßeinengungen (Stenosen) oder Gefäßaufweitungen (Aneurysmen) untersucht werden.

Dank moderner Messtechniken kann dabei häufig auf die Gabe von Kontrastmittel verzichtet werden, sofern erforderlich wird Kontrastmittel über die Armvene gespritzt.

Die Kontrastmittel-MRT ist das empfindlichste Ergänzungsverfahren in der Erkennung von Brustkrebs.

Sie kann bei unklaren Befunden und in Fällen, in denen die übrigen Verfahren nur eingeschränkt verwertbar sind (z.B. Vernarbung, Silikonprothese) wichtige Befunde liefern, darüber hinaus in der Ausbreitungsbestimmung zur Operationsplanung (Erkennung von Zweittumoren).

In Hochrisikofamilien ist die MR-Mammographie integraler Bestandteil der Brustkrebs-Früherkennung.

 

Von den gesetzlichen Krankenkassen werden die Kosten für eine MR-Mammographie nur bei besonderen Fragestellungen übernommen. 

 

Sofern der Urologe einen Tumorverdacht äußert (z.B. steigender PSA-Wert) bzw. eine Stanzbiopsie plant, kann die Prostata-MRT wichtige Hinweise liefern bezüglich  Tumorlokalisation und Ausdehnung (Organkapsel,  Samenblasen, regionale Lymphknoten). Wir führen die Untersuchung als multiparametrische (mpMRT) der Prostata nach den hohen Qualitätsvorgaben der AG-Uroradiologie der Deutschen Röntgengesellschaft durch.

Bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn) können die Ausdehnung und die Aktivität eines Dünndarmbefalls bzw. weitere Komplikationen im Bauchraum diagnostiziert werden. 

Kontraindikationen für eine MRT sind:

  • Metallsplitter in der Nähe von Organen, Gefäßen oder Nerven
  • Herzschrittmacher
  • Cardio-Defibrillator (ICD)
  • Innenohrimplantat (Cochlea-Implantat)
  • Biostimulatoren (z.B. Neuro-, Blasenstimulator)
  • Insulin- und Schmerzpumpe

Bitte halten Sie Rücksprache bei:

  • Schwangerschaft
  • Allergie gegen MR-Kontrastmittel
  • Prothesen, Stents und Aneurysma-Clips
  • Große Tätowierungen und permanent make-up
  • Magnetisch haftende Zahnprothesen

Keine Hindernisse für eine MRT sind:

  • fest verankerte orthopädische Implantate wie Gelenkprothesen und Drahtcerclagen (z.B. nach Herz-Operation)
  • Gefäß-Stents ab 6 Wochen nach der Implantation
  • künstliche Herzklappen
  • Zahnfüllungen

Bei Kontraindikationen zur MRT kann häufig auf eine Computertomographie, Sonographie oder eine andere Methode ausgewichen werden.

Aufgrund der vielfältigen Implantate und weiteren technischen Entwicklung werden vor jeder MRT ihre individuellen Risikofaktoren abgefragt, dokumentiert und durch den Radiologen bewertet.